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Airbase 1934

Bau des Militärflugplatzes Zerbst/Anhalt - Deckname: Puppenfee


Aus dem Schriftverkehr des Oberbürgermeisters der Stadt Zerbst und dem Anhaltischen Landesforstamt geht hervor, dass die Stadt sich seit 1935 aktiv um die „Heranziehung der Fliegertruppe" bemüht hatte. Ein geeignetes Gelände von etwa 150 Hektar wurde dem Luftgaukommando IV Dresden zur Verfügung gestellt. Bereits am 25. Mai 1934 legte das Oberkommando der Luftwaffe die zukünftigen Standorte fest. Hier erschien Zerbst als neu einzurichtender Standort für einen Teil des Jagdfliegerregiments Döberitz, ausgewiesen noch als „Gegend Zerbst".



Im Befehl des Reichsministers der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe, der Aufstellungsplanung der Luftwaffe 1933-1938, erscheint Zerbst als geplanter Standort einer selbstständigen Jagdstaffel des Jagd- geschwaders 232. Gemäß der damaligen Praxis sollte diese Staffel von der Bernburger Staffel bis zum 01. Oktober 1937 gebildet werden. Wie damals üblich, beauftragte das Oberkommando der Luftwaffe die Organisation Todt mit der Bauausführung. Eine Reihe ziviler Baufirmen wurde mit herangezogen. Walter Franke, Sohn eines Zerbster Bauunternehmers, war 1934/35 in die Projektierungsarbeiten einbezogen.

ME-109 E mit dem Emblem der Jagdfliegerschule 2 Zerbst Chef der Bauleitung war Regierungsrat Breitenbach, seitens der Luftwaffenleitung trug der Diplom-Bauingenieur Herbst die Verantwortung. Wie bei einen so großen Objekt üblich, wurde die Bauleitung in die Bereiche Planung, Hoch-und Tiefbau, Elektro, Sanitär und andere aufgegliedert. Franke erinnert sich besonders an die Zerbster Unternehmen Friese, Rey, Kuhnert sowie die Firma Uebe, die für die malermäßige Ausgestaltung, besonders aber für den Tarnanstrich der Hallen, verantwortlich war. Der Zerbster Horst Lange berichtete, dass das Bauunternehmen seines Vaters das Heizhaus als eines der ersten Bauten errichtete. Aber auch auswärtige Firmen wie Dyckerhoff und Weiß waren beim Flugplatzbau im Einsatz. Die Elektroausrüstung in der Werfthalle kam von der Firma Siemens. Bis zur Aufgabe des Flugplatzes war diese Elektrik in einem gebrauchsfähigen Zustand. Die „Siegener AG für Eisenkonstruktionen, Brückenbau und Verzinkerei Geißweit" errichtete wie in Bernburg die große Werfthalle und die drei Hangars.



 
                                   
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